Schon lange wollte ich wieder einmal einen Fotoausflug nach St. Bartholomä am Königssee unternehmen, es gibt dort zwei schöne Sachen zum Fotografieren. Die sogenannte Eiskapelle habe ich schon ein Jahr zuvor am Anfang des Winters besucht und war von ihrer Schönheit überwältigt. Leider hatte ich damals zu wenig Zeit um alle meine Motive in Szene zu setzen, ich musste also wieder hin. Ausserdem war bei meinem letzten Besuch auch zu wenig Zeit um die Hirsche bei der Fütterung zu beobachten. Die Hirsche finden im Winter in den Hochlagen zu wenig zu fressen und müssen in die wärmeren Täler ziehen. Da die Tiere nicht ungestört auf landwirtschaftlichen Flächen äsen können (zu stark besiedelt, auch Autoverkehr ist ein Problem), wird an bestimmten Stellen in den Bergen Futter ausgelegt. Ob diese Stellen für die Fotografie tauglich sind, war fraglich, doch einen Versuch war es Wert. 😉
…Sowohl die Höhle als auch die Hirschfütterung stellte sich allerdings als Flop heraus. Der etwa 10m hohe Eingang der Eishöhle war unter Lawinen begraben und die Hirsche waren an den Futerstelle äußerst unfotogen – d.h. dreckiger Schnee, zu weit weg, ungünstige Tallage (kein gutes Licht)…
Aber es war trotzdem eine sehr schöne Wanderung in den beschneiten Bergen. An der Watzmann Ostwand könnte man teils kleinere, teils größere Lawinen beobachten, wie sie hunderte Meter in die tiefe stürzten, was sehr eindrucksvoll war.
So sieht die Eiskapelle im Winter aus, wenn es möglich ist hineinzugehen